Elena Di Porto (1912-1943)
Elena Di Porto wurde am 11. November 1912 in Rom als Tochter von Angelo und Grazia Astrologo geboren. Eine jüdische Familie, die im römischen Ghetto in der Via del Pianto Nr. 2 lebte.
Bekannt als die ‚Verrückte von der Piazza Giudia‘ für ihr wütendes und rebellisches Temperament, war sie bekannt für eine Episode, in die sie verwickelt war, als sie nach der Verkündung der Rassengesetze Zeuge wurde, wie ein Jude von zwei Faschisten verprügelt wurde und, da sie nicht schweigen konnte, körperlich eingriff, um den Mann zu verteidigen.
Die Tat blieb nicht ungestraft und kostete sie von 1940 bis 1942 Gefängnis und Polizeigewahrsam.
Als sie freigelassen wurde, nahm sie den Kampf wieder auf und organisierte Aufstände und Angriffe gegen die Deutschen. Während des „Schwarzen Samstags“ der römischen Juden am 16. Oktober 1943 gelang es Elena, der Razzia zu entkommen, aber als sie erfuhr, dass ihre Schwester und ihre Neffen gefangen genommen worden waren, beschloss sie, sich zu stellen.
So wurde sie nach Auschwitz deportiert, wo sie zu einem unbekannten Zeitpunkt ermordet wurde.
Sie können die Geburtsurkunde auf dem Ahnen-Portal einsehen: Archivio di Stato di Roma > Stato civile italiano > Roma > 1912
Das Original wird im Archiv aufbewahrt.Archiv des Staatsarchiv Rom.
Giacomo Debenedetti ließ sich von ihrer Figur in seinem Buch 16 ottobre1943 zu der Figur der Celeste inspirieren, einer jüdischen Frau, die vor der bevorstehenden Razzia der Deutschen Alarm schlug, der man aber nicht glaubte, weil sie von vielen als „verrückt“ angesehen wurde.
Ein sorgfältigeres und ausführlicheres biografisches Profil wird von Gaetano Petraglia in dem Band La matta di piazza Giudia. Storia e memoria dell’ebrea romana Elena Di Porto, erschienen bei Giuntina (2022).
