Das Leben des Vermessungsingenieurs Angelo Selleri, seiner Frau Adele Messieri, einer Lehrerin, und ihrer drei Kinder auf Film festgehalten. In den Filmen der Familie Selleri, bei denen es sich fast ausschließlich um 8-mm-Filme von Angelo handelt, entsteht ein lebendiges Porträt von Menschen aus der Mittelschicht, die die Welt, zu der sie gehören, beobachten und dokumentieren. Neben Aufnahmen aus dem Familienleben in Bologna und in einigen Bade- und Gebirgsorten sind einige Filme von besonderem Interesse, die sich auf alltägliche Rituale, Orte und Arbeitstätigkeiten konzentrieren. Unter anderem: Fischfang in der Lagune von Venedig, der Flughafen von Bologna im Jahr 1962, die Reisfelder von Campotto d’Argenta mit den Reisbauern bei der Arbeit Anfang der 1960er Jahre, ein Pfadfinderinnentreffen in Pontecchio Marconi bei Bologna, der Hafen von Ravenna und die Arbeit der Fischer auf ihren Booten, Einblicke in die Raffinerie SAROM (Società Anonima Raffinazione Oli Minerali), die totale Sonnenfinsternis 1961 in der Nähe der Sternwarte von Bologna, die astronomische Station in Loiano, die letzte Straßenbahnfahrt in Bologna am 3. November 1963, der Bau des Aquädukts von Brisighella, dessen Bauleiter Selleri selbst war, und ein Tag im Kindergarten Montessori Carducci in Bologna 1966.

Der Benutzer kann den filmischen Hintergrund durch eine große Auswahl an von Selleri gedrehten Sequenzen erkunden. Digitalisiertes Filmmaterial kann in chronologischer Reihenfolge oder über das Menü eingesehen werden. Kurze Texte, die in Titeln, Bildunterschriften oder über Bildern eingefügt werden, führen in den Kontext ein und geben präzise Hinweise auf Personen, Orte und Situationen. Die Informationen wurden durch sorgfältige Recherche, Dokumentation und Katalogisierung zusammengetragen. Der Schnitt und die Videobearbeitung wurden mit der Software Klynt durchgeführt.

(Text bearbeitet von Karianne Fiorini)