Carlo Salutri, Trilussa (1871-1950)
Carlo Alberto Camillo Salustri wurde am 26. Oktober 1871 in Rom geboren.
Als Sohn des Kellners Vincenzo und der Näherin Carlotta Poldi wurde er bald von seinem Vater zur Waise gemacht und entwickelte eine enge Beziehung zu seiner Mutter, bei der er bis zu ihrem Tod im Jahr 1912 lebte.
Trotz seiner mangelnden Neigung zu schulischen Studien zeigte Salustri schon in jungen Jahren großes Interesse an der Poesie und widmete sich vor allem dem Verfassen von Versen im römischen Dialekt.
Bereits sein erstes Sonett, das 1887 in der berühmten Zeitschrift Il rugantino veröffentlicht wurde, trug am unteren Rand die Unterschrift „Trilussa“, ein Anagramm seines Nachnamens, das ihn sein ganzes Leben lang begleitete.
Seine Poesie war von der romanischen Tradition inspiriert, passte sich jedoch den Themen der Jahrhundertwende an, in einer leichten, unbeschwerten Art, die nie ausdrücklich vulgär war. Parallel zu seiner dichterischen Produktion schuf er auch Prosa, die sich durch die Wiederaufnahme klassischer und populärer Fabeln und die Erfindung neuer moderner Fabeln auszeichnet.
Mit der Jahrhundertwende festigte sich auch sein Erfolg, der ihn zum Dichter-Kommentator machte, der häufig in den Salons und Cafés von Rom zu Gast war. Während des Krieges distanzierte er sich vom Regime, auch wenn er sich nie eindeutig gegen das Regime stellte. Aus dieser Zeit stammen auch seine engagierteren Gedichte gesellschaftspolitischer Natur, in denen die düstere Prägung stärker ist.
Im Jahr 1947 lehnte er das ihm angebotene Amt des Bürgermeisters von Rom ab.
Drei Jahre später wurde er vom Präsidenten der Republik, Luigi Einaudi, zum Senator auf Lebenszeit ernannt.
Er starb am 21. Dezember 1950 in Rom.
Sie können die Geburtsurkunde auf dem Ahnen-Portal einsehen: Archivio di Stato di Roma > Stato civile italiano > Roma > 1871
Das Original wird im Staatsarchiv Rom aufbewahrt.
Sein Papier- und Fotoarchiv wurde von Rosa Tomei aufbewahrt, der Frau, mit der er in den letzten zwanzig Jahren seines Lebens zusammenlebte und mit der er eine emotionale und berufliche Partnerschaft einging. Heute wird das Archiv von Trilussa im Museo di Roma in Trastevere aufbewahrt.
Weitere Informationen über die Figur der Trilussa finden Sie im Eintrag im Dizionario Biografico degli Italiani, herausgegeben von Gabriele Scalessa.