Nicola Zingarelli (1860-1935)
Nicola Zingarelli wurde am 28. August 1860 in Cerignola (Foggia) als zweiter Sohn des Schneiders Girolamo und Teresa Longo geboren. Er erhielt seine Grundschulausbildung in seiner Heimatstadt und zog dann nach Neapel, um das Gymnasium (sein Partner war u.a. Salvatore Di Giacomo) und die Universität zu besuchen.
Zunächst an der Juristischen Fakultät eingeschrieben, wechselte er am 29. Juni 1882 an die Fakultät für Literatur, wo er seine Dissertation über Wörter und Formen der „Göttlichen Komödie“ diskutierte, die dem florentinischen Dialekt fremd sind. Das Werk erschien zwei Jahre später in der ersten Ausgabe von Studi di filologia romanza (I [1884], S. 1-202) unter der Leitung von Ernesto Monaci. Nachdem er den Weg des Gymnasiallehrers eingeschlagen hatte, besuchte er im Wintersemester 1884/85 dank eines Stipendiums die Universität Breslau, damals in Berlin.
Nach seiner Rückkehr nach Italien empfing er im August 1885 Adolf Gaspary in Cerignola: Bei dieser Gelegenheit wurde beschlossen, die Geschichte der italienischen Literatur des deutschen Gelehrten zu übersetzen, deren erster Band zwei Jahre später (Turin 1887) erschien. Als Lehrer lebte er in Palermo, dann in Campobasso, Ferrara und Neapel. 1869 gründete er mit Erasmo Pèrcopo die Rassegna critica della letteratura italiana, die er während der gesamten Publikationsdauer (1896-1925) leitete; im selben Jahr erhielt er die kostenlose Lehre in vergleichender Geschichte der neulateinischen Literatur und begann seine Universitätskarriere mit der Unterstützung von Francesco D’Ovidio.
Im Dezember 1901 gewann er den Wettbewerb an der Universität Palermo und wurde 1906 zum ordentlichen Professor ernannt. Er blieb bis 1916 in Palermo, dem Jahr seiner Versetzung an die Wissenschaftlich-Literarische Akademie in Mailand, wo er den Lehrstuhl für neulateinische Sprachen und Literaturen innehatte.
Die Veröffentlichung des Vocabolario della lingua italiana geht auf das Jahr 1917 zurück, das von den Verlagen Bietti und Reggiani in Mailand und ab 1922 in einem einzigen Band herausgegeben wurde. Im März 1923 wurde er ordentliches Mitglied des R. Lombard Institute of Sciences and Letters; Am 1. Juli desselben Jahres wurde er auf Initiative eines Ministers zum Akademiemitglied der Kreuzung ernannt. Ab 1925 führte er Regie (wieder für romanische Literatur) und arbeitete mit der von Giovanni Treccani gegründeten italienischen Enzyklopädie zusammen. 1931 trat er die Nachfolge von Michele Scherillo an und lehrte italienische Literatur.
Er starb am 7. Juni 1935 in Mailand.
Sie können die Sterbeurkunde auf dem Portal der Ahnen einsehen: Staatsarchiv Mailand > Italienisches > Personenstand Mailänder> Sterbefälle > 1935
Die Geburtsurkunde ist auch auf dem Portal der Ahnen verfügbar: Staatsarchiv von Foggia > Zivilstand der Cerignola-Restaurierung > > Geboren > 1860
Die Originale werden im Staatsarchiv von Foggia (Geburtsurkunde) bzw. im Staatsarchiv von Mailand (Sterbeurkunde) aufbewahrt.
Weitere Informationen zur Figur des Nicola Zingarelli finden Sie im Biographischen Lexikon der Italiener, herausgegeben von Massimiliano Corrado.
