Leopoldo Cassese (1901-1960)

Leopoldo Cassese wurde am 20. Januar 1901 in Atripalda (AV) geboren.

Nach seinem Abschluss in Literatur 1925 an der Universität Federico II in Neapel absolvierte er die Schule für Archivare und paläographische Bibliothekare in Florenz, wo er Schüler von Luigi Schiaparelli war, mit dem er auch an der Guida storica e bibliografica degli Archivi e delle Biblioteche d’Italia mitarbeitete.

Im Jahr 1930 wurde er Direktor des Staatsarchivs in L’Aquila; aus dieser Zeit sind seine Studie über die antiken Archive der Gemeinde L’Aquila und die Transkription des Kodex der Gemeindestatuten (13.-14. Jahrhundert) hervorzuheben.

Von 1934 an hatte er jedoch bis zu seinem Tod die gleiche Position im Staatsarchiv von Salerno inne. Auch hier widmete er sich dem Studium und der Forschung, indem er den Guida storica dell’Archivio di Stato di Salerno herausgab und ein großes Interesse an der Vergangenheit der Medizinischen Fakultät von Salerno entwickelte, deren im Staatsarchiv aufbewahrte Dokumente er eingehend studierte.

Parallel zu seiner leitenden Tätigkeit widmete er sich ab 1951 auch der freien Hochschullehre, als Professor für Archivwissenschaft sowohl an der Universität Federico II in Neapel als auch an der Universität Sapienza in Rom.

Seine Interessen richteten sich auch auf die Geschichte Süditaliens und insbesondere auf die Bauernkämpfe zwischen dem 19. und dem 20. Jahrhundert, auch dank der Annäherung an den Marxismus, die er mit dem Herannahen des Zweiten Weltkriegs erfuhr, und dem Einfluss bestimmter Freundschaften wie die mit Piero Gobetti, Giorgio Pasquali, Luigi Russo und Tommaso Fiore sowie mit seinen Landsleuten Guido Dorso und Carlo Muscetta.

Während des Krieges bemühte er sich um die Sicherung des Archivmaterials vor den Bombenangriffen, und nach Beendigung des Konflikts widmete er sich in mühevoller Kleinarbeit dem Wiederaufbau und der Aufarbeitung des gesamten dokumentarischen und kulturellen Erbes, das ihm am Herzen lag – durch Ausstellungen, Debatten und Konferenzen.

Leopoldo Cassese starb am 3. April 1960 in Rom.

Sie können die Geburtsurkunde auf dem Ahnen-Portal einsehen: Archivio di Stato di Avellino > Stato civile italiano > Atripalda > 1901

Das Original wird im Staatsarchiv Avellino aufbewahrt.

Weitere Informationen zur Person Leopoldo Cassese finden Sie im Eintrag im Dizionario Biografico degli Italiani, herausgegeben von Pietro Laveglia.

Archivio di Stato di Avellino > Stato civile italiano > Atripalda > 1901

Audiovisuelles Archiv der Erinnerung der Abruzzen CSC – Nationales Archiv des Unternehmenskinos Verfilmte Leben aus dem Nationalen Familienfilmarchiv Supertimisten – Regionales Archiv für Familienfilme Cinescatti – Werkstatt 80 Humanitäre Gesellschaft – Sardische Filmbibliothek